materielles Eigentum verpflichtet

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hieß es früher~~~~~~~heute stellt sich die Frage zu was?

Verpflichtet Eigentum dazu, noch mehr anzuhäufen? Sich nicht erwischen zu lassen, beim kriminellem Eigentumserwerb? Andere möglichst billig für sich arbeiten zu lassen?

Eigene Patente aus den Ideen anderer auf eigenen Namen sichern und die Fähigkeiten der anderen für sich auszunutzen – dabei vorgeben, man würde die Ideen einer Industriereife zuführen?

Die anderen enteignen, und deren Vermögen anzueignen: Im Krieg die anderen ausplündern und später verschleiern, woher das geplünderte Eigentum stammt?

Im Frieden sein erschlichenes Vermögen legalisieren, den Ursprung verschleiern oder auch : vor dem Konkurs unauffällig, rechtlich unanfechtbar, Eigentum an andere, die eigene Clique zu übertragen? Also Konkursmasse vor dem Zugriff des Staates an die Erben verteilen?

Nachforschungen darüber anwaltlich verbieten und Rufschändungsklagen anzustreben, falls der Verdacht aufkommt, das Vermögen sei nicht legal?

Bei herrenlosen Konten keine Aufklärung betreiben, weshalb das Vermögen nicht mehr angerührt wird.

Staatliche Subventionen erschleichen, für die billige Produktion von Waren, Erbschaften nicht versteuern, Der Gewinn dem Unternehmer, dem Spekulanten, dem Bankier, das Risiko dem Staat, den Steuerzahlern? Die Burg im Tessin für den, der dem Strafurteil entgeht, weil er gute Anwälte hat; mit Tränen bereut aber das Vermögen ist gerettet.

Das Aufzählen ist noch lange erweiterbar, aber :

Wenn denn jemals Eigentum verpflichtet (hat), wenn denn jemals dieser Satz früher richtig gewesen sein sollte (vor langer Zeit!), heutzutage in westlichen Gesellschaften nicht mehr.

Dabei ist der Ursprung des erworbenen Eigentums (auch durch Errbschaft) , das legale Anhäufen allzu viel Reichtum mehr als fragwürdig, ja überwiegend und meist kriminell und korrumpiert. Untersucht man denn jeweils bestimmte Gegebenheiten, so erstaunt es nicht weiter, dass der Untersuchte „Morder und Zetio“ schreit, Anwälte damit beschäftigt werden, sein großes Eigentum zu verteidigen , den Verdacht z u verbieten, es könnte unrechtmäßig, mit Gewalt, Mord erworben oder gestohlen sein. In Deutschland an vorderster Stelle sind die Enteignungen während der Judenverfolgung, deren Nutznießer nie oder ganz selten zur Rechenschaft gezogen wurden In Amerika oder Australien ist der heutige Landbesitz nie ernsthaft hinterfragt worden – und doch kann doch wohl niemand behaupten, das Land wäre rechtmäßiges Eigentum! Wenn denn nun entwendetes Eigentum in die nächste Generation hinübergewachsen ist, oder wenn der betrügerische Bankrott von Spekulanten die Gewinne an Frau und Kinder übertragen hat und das Gegenteil nicht beweissbar ist, ist es dann das Eigentum der Erben?

Auch diese Form des Reichtums verhindert den gesellschaftlichen Fortschritt, selbst dann, wenn die Erben sinnvolles mit dem Vermögen anstellen, oder wenn sie eine „wohltätige“ Stiftung gründen oder ein Teil des Vermögens einem guten Zweck zugeführt wird.

Eigentum verpflichtet ist ein Satz zum Schutz der Herrschenden, der sie verpflichtet zum Markterhalt. Er verpflichtet, wenig Steuern zu zahlen, sich vor Gemeinschaftsaufgaben zu drücken, das Vermögen an die Erben zu übertragen; es verpflichtet zum Anhäufen von Geld und Kapital und befreit – außer freiwillig und als groß demonstrierendes, groß-wohltätigem Verhalten, sich der Macht des Geldes zu bedienen, und es – wenn der Tod denn schon unausweichlich ist - der eigenen Sippe zu erhalten und damit möglichst auch reinzuwaschen von eventuellen kriminellen Ursprüngen. (Und zudem kann der einzelne seinen Reichtum nicht auf dem Verbrechen oder der eifrigen Kriminalität seiner Vorfahren begründen!!)

Aber Geld zerstört menschliche Originalität, zerstört Leben, (macht vielleicht auch einsam und neurotisch, anyway) und fördert keinesfalls die menschliche Verantwortung, Gerechtigkeit und steht der positiven gesellschaftlichen Entwicklung diametral entgegen. Die zukünftigen Wirtschaftskrisen werden es immer deutlicher herausarbeiten, dass sich gesellschaftliche Probleme nicht durch astronomische Gehälter lösen lassen, nicht durch das materiell-egoistische Verhalten einzelner oder dem Prinzip „jeder für sich alleine gegen die anderen“ -

Und nicht nur das: es wird bei neuen Krisen auch überdeutlich, dass es keine 0-Summen-Spiele oder Win-win-Prinzipien gibt und geben kann. Das, was Spekulanten heute ergaunern, muss der große Rest der Bevölkerung, muss die Gesellschaft später bezahlen (bisher hat man sich rechtlich abgesichert, dass keine Nachforderungen kommen, aber letztendlich muss auch ein Verhalten, das zu einer Wirtschaftskrise führt, für die Verursacher Konsequenzen haben)

Bisher haben sich das große Volksgruppen zähneknischend gefallen lassen, so wie früherer Könige und Kaiser das Volk ausgepresst haben bis zum bitteren Hungertod – je schneller sich das ändert, desto besser.

Es wird immer deutlicher: die gesellschaftlichen Probleme und Aufgabenstellungen lassen sich weder durch astronomische Gehälter noch durch egoistisches Gewinnstreben lösen; und Alternativen (zum primitiv-geldorientierem Handeln) sind da erkennbar, wo informelle Gruppen, Menschen, die für Ihre wertvolle Arbeit kein oder fast kein Geld nehmen, vernetzt agierende Gruppen, ihre Arbeit und Fähigkeiten bereitstellen, um gemeinschaftlich oder/und kraft ihrer Intelligenz - z.B in der Informatik mit frei zur Verfügung stehenden Produkten (Wikipedia, Linux....) Fortschritt , sinnvollen Fortschritt und gesellschaftliche Arbeitsteilung vorantreiben.

Da nun diese gesellschaftliche Gruppen illegal und abenteuerlich an ihrem Gewinnstreben reich geworden sind, nunmehr an ihrem Geld und Vermögen kleben und somit auch jeglichen Fortschritt behindern, ist es durchaus legal, diese Gruppen zu entmachten;

ja es ist geradezu geboten, diese sich als gesellschaftliche Elite verkleidenden Individuen zu isolieren und solange vom gesellschaftlichen Leben auszuschließen, bis sichergestellt ist, dass sie keine großen Schaden mehr anrichten können.

Diese Aufgabe zu bewältigen dürfte noch einige Herausforderung bedeuten, da diese „reiche“ und elitäre Schicht wohl alles unternehmen wird, um den StatusQuo beizubehalten (so wie es nicht einfach war, die Könige zu entmachten). Aber diese Entwicklung ist unabdingbar, damit sich eine freie Gesellschaft etablieren und entwickeln kann.